Original von Karsten W.
Sind Politiker überhaupt dieser Aufgabe gewachsen, oder braucht es da nicht eher Top-Manager?

Na, wenn ich daran denke, wer die Finanzkrise ausgelöst hat, die HypoReal Estate in den Dreck geritten hat, - das waren keine Polititiker sondern Top-Manager.

Ich fürchte, weder ein Top-Manager noch ein Politiker können was ausrichten, da die Märkte nach anderen Gesetzen handeln. Wenn weltweit jeder Staat Gesetze gegen Spekulation/Spekulanten in Kraft setzen würde, könnte man evtl. was machen...

Udo

Ich denke, dass sparen im Sinne von Sparbuch und etc. langfristige Anlagen heute keinen Sinn mehr machen bzw. ein großes Risiko birgt, denn früher oder später wird das liebe Geld wohl immer weniger Wert sein.

Ich für mich gebe mein Geld aus, ich lebe jetzt. Wer weiß was ist 10-20 Jahren ist.




Bisher ist Dtl. ja kein Zahlmeister, nicht direkt. Oder hab ich das falsch verstanden? Dtl. birgt bisher "nur". Naja, aber ob das in Anbetracht der steigenden Inflation und größer werdenden Schuldenberg (auch in Dtl.) richtig ist? Da finde ich die angestrebte Steuersenkung sehr daneben, lieber erst einmal zusehen, dass man nicht jedes Jahr mehr und mehr Kredite aufnehmen muss.



Zurück zur DM - weiß ich nicht. Aber wäre durchaus eine Maßnahme sich nicht mehr abhängig zu machen. Und Politiker kann man vergessen - im Sinne des Volkes kann man nicht regieren, wenn man bei derzeitigen Umfragen nicht einmal mehr auf 30% bekommt, die diese Koalition befürworten.



Mit der Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA und der Neuaufnahme von Billionen (!!) von $ - wird einen anders. Sehr anders... um es mal auf den Punkt zu bringen: Ich glaube nicht, dass jemals die Schulden zu 100% abgebaut werden. Eher geht die Welt unter, oder die Inflation steigt enorm wie wir es nach dem 2.WK einmal hatten. Quasi mit einem Wäschebehälter voller 100er Scheine zum Brötchen kaufen gehen.

Original von Karsten W.
1. stehen wir vor der Weltwirtschaftskrise?

nein. Das ist noch nicht absehbar. Die Herabstufung von USA ist noch kein Problem. Die EU macht mir da eher Sorgen. Man hätte, meiner Meinung nach, die Staatsfinanzen/Haushalt von den Kandidatenländer besser prüfen sollen.

Original von Karsten W.
2. Richtig oder falsch, dass Deutschland weiterhin den Zahlmeister spielt?

Ist ein Mythos: spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,744027,00.html
Aber irgendwann ist Schluss, richtig!

Original von Karsten W.
3. EURO -Währungsunion, ist das Scheitern nicht schon Realität?

siehe 1.
Also teilweise. EURO-Einführung in stabile Staaten war wichtig und richtig. Nun ziehen leider einige Länder den EURO runter.

Original von Karsten W.
Wie, denkt ihr, kann die Politik noch reagieren? Ist "Teflon" Merkel noch tragbar, oder wird es Zeit für einen vorzeitigen Wechsel?

Vorzeitig ist nicht notwendig, aber ein Wechsel würde schon gut tun.

Original von Karsten W.
Sind Politiker überhaupt dieser Aufgabe gewachsen, oder braucht es da nicht eher Top-Manager?

Politiker und Top-Manager lassen sich auch nur beraten. Also nein. Man sollte lieber schauen, dass nicht zu viele Lobbyisten mitreden. Politiker sollten eher mal das eigene Gehirn gebrauchen oder gewisse Posten nur besetzen, wenn diese auch ein gewisses (nicht abgeschriebenes) Know-How mitbringen.

Original von Karsten W.
Volksentscheid zur Rückkehr zum DM?

Definitiv: nein!
Der Volksentscheid würde auch klar für den EUR ausgehen.

Man mag den Euro ja sehen, wie man will - aber für die deutsche Wirtschaft hat er Vorteile gebracht (keine Wechselkursrisiken mehr).

Und für eine Rückkehr zur DM ist D (bitte nicht Dtl. - schauder) international mittlerweile viel zu stark verflochten. Die Staaten der EU können wirtschaftlich nicht mehr ohne die anderen...

Udo

Sehe ich genau so!
Das Volk wird sich niemals für DM entscheiden,( also die Mehrheit)!

wieso vor der krise ? die war nie wirklich weg,es wurde einem immer nur suggeriert amn hätte sie überwunden.

was jetzt passiert ist die folge davon,dass man es verpasst hat entsprechende maßnahmen einzuleiten damit sich so etwas nicht wiederholt.

volksentscheide sind nicht so gut.kommt meistens eh nur müll raus. unsere verfassung hat abgesehen davon kaum plebiszitäre elemente,ein volksentscheid kommt daher in den meisten bereichen auch gar nicht in frage.

Original von Karsten W.
Euro mag für Bereiche der Deutschen Wirtschaft Vorteile gebracht haben, nur, welche Vorteile bringt es dem Deutschen Steuerzahler?

denkt immer an den ursprünglichen Namen der EU: Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG).
Das nun auch eine politische Union daraus geformt werden soll, ist nur ein (möglicherweise) lästiger Nebenaspekt.
Der Vorteil für den deutschen Steuerzahler besteht darin, das er einen stabilen Währungsraum hat - der Nachteil besteht darin, das die Möglichkeiten für Spekulanten zum Angriff auf die Stabilität größer geworden sind (wegen Griechenland, Italien usw.).

Wir Bürger müßen uns die Frage stellen:
wollen wir zurück zur Kleinstaaterei, oder nutzen wir die Chance uns eine europäische Verfassung zu geben?

Wir nutzen doch die Chance, weil wir für die europäische Verfassung sind! :]
Ich denke da werden mir auch die anderen zustimmen...
Und ich persönlich nutze jetzt auch die Chance und kaufe mir neue Vagabondschuhe!

Original von Roberta
Wir nutzen doch die Chance, weil wir für die europäische Verfassung sind! :]
Ich denke da werden mir auch die anderen zustimmen...
Und ich persönlich nutze jetzt auch die Chance und kaufe mir neue Vagabondschuhe!

Liebe Roberta!

Guerilla-Marketing finde ich absolut beschxxxxx.

Original von Karsten W.


@ sleepwalker, die CH lebt gut mit Volksentscheiden - unsere Politiker haben Angst vor dem Volksentscheid!

Hier in Hamm gab es einen Volksentscheid zum Lippesee - der OB hatte mit absoluter Befürwortung gerechnet- er bekam die Klatsche, das Volk war dagegen.
Der Lippesee wurde nicht gebaut.



Gruss
Karsten

ich will ja nicht unhöflich sein,aber hamm ist nicht der bund ! das was ich bisher an volksentscheiden in der schweiz mitbekommen habe ging meistens in richtung polemik und hat eher gespalten als geeint.die schweiz ist für mich eh immer eher negatives beispiel als vorbild.

die meisten leute sind für die deutsche mark,ich eigentlich auch,aber man hätte sie niemals abschaffen dürfen. eine jetzige rückkehr ist nicht so einfach. das hätte sogar verheerende folgen für die wirtschaft.eine einfache rückkehr ist leider nicht möglich.

und das wir der zahlmeister der eu sind ist falsch. deutschland hilft nur sekundär anderen ländern,primär retten es seinen hintern (=geld). während man andere länder unterstützt profitiert deutschland natürlich davon. du kannst dir sicher sein dass man durch die hilfen einen reibach macht. oder glaubst du dass die kohle ohne zugeständnisse an griechenland fliesst.

wir leihen hellas geld (eher deutsche banken) und mit diesem geld kaufen sie schön u boote bei uns (gut für unsere wirtschaft) und stottert noch die zinsen ab (gut für unsere banken). wirklich "selbstlos" ist das nicht. das ist zwar legitim,aber man sollte dann nicht den samariter spielen,den es geht schliesslich um den eigenen profit !