Leider ist es so, dass Apple zunehmend weniger professionelle Produkte erstellt (mehr Neuerungen auf portablen Geräten, Mac Pro wird stiefmütterlich behandelt, XServe eingestellt) und somit zunehmend Hersteller von typischen Konsumerprodukten wird.
Man kann nunmal leicht Geld mit dem App Store oder iTunes verdienen und darauf legt Apple immer mehr Wert und lässt andere Produkte zunehmend fallen.

Ich arbeite schon seit Version 5 mit Final Cut Pro (aktuell FCP7), FCP war sogar ursprünglich der Grund, warum ich zum Mac gekommen bin.

Wenn ich das sehe, dann wird mir ganz anders, das neue Final Cut hat NICHTS mehr mit Version 7 gemeinsam, es ist eher ein aufgebohrtes iMovie.

Alleine schon die Oberfläche, da ist nichts Pro daran, als Final Cut Express für Heimanwender wäre es denke ich auf jeden Fall eine super Software, aber für den wirklich professionellen Bereich ist das ein Witz.

Ich hab mich auch informiert auf Cutter-Seiten, es fehlen wirklich elementare Dinge wie der Multikameraschnitt, die Unterstützung von REDCode (welche bei FCP 6 bzw. 7 quasi ein Monopol hatte, bis es den Codec auch für Windows gab) und die Ausgabe der Daten für das Kopierwerk.

Apple hat immer damit geworben, wer die Software benutzt und welche Filme damit entstanden sind.
In Zukunft wird niemand mehr Filme damit machen können, da man ja auch keine Daten rausbekommt die sich ins Kino bringen lassen, wenn Apple hier nicht nachbessert.

Ich habe schon von verschiedene Cuttern / Firmen gehört, dass sie demnächst jetzt auf Avid oder Adobe umsteigen werden, da Apple mit FCPX ja auch die Unterstützung von Final Cut Studio 3 beendet.

Wenn Apple hier nicht nachbessert werden sich Adobe und Avid nicht mehr retten können vor Zuläufen aus dem ehemaligen FCP Lager.

Was ich auch noch ziemlich mies finde, ist dass es scheinbar kein DVD-Studio mehr gibt. Color wurde direkt integriert aber auch nur als Sparversion.
Ich muss wirklich sagen, das hätte ich nicht gedacht, dass Apple soetwas abzieht und quasi die ganze Media/Filmindustrie (diejenigen die mit FCP arbeiten) vor den Kopf stößt.

Scheinbar kann man mit den Pro-Programmen nicht so viel Geld machen wie mit iPhone, iPad und Appstore.

Shake ist ja schon seit ein Paar Jahren verschwungen vom Markt, es hieß immer es sollte ein Nachfolger kommen unter dem Namen Phenomenon, aber bis heute ist nichts passiert, wahrscheinlich ist die Entwicklung komplett eingestellt worden...

Spätestens wenn sie jetzt auch noch anfangen Logic Studio und Aperture zu verschlimmbessern bin ich raus X(.

Ich hatte Final Cut Pro X letzte Woche gekauft und gleich wieder reklamiert, nachdem ich feststellen musste, das einige wichtige Dinge fehlten. Als mir das Programm aber immer wieder an der gleichen Stelle abstürzte (Import von Firestore Quicktime Clips) habe ich mich an Apple gewand und meine Kritik kundgetan. Danach haben sie mir den Kaufpreis erstattet.

heise.de/newsticker/meldung/Ap…o-X-Stellung-1269654.html

Apple muss das ganzheitlicher sehen: keine (weniger) professionelle Produkte > weniger (professionell arbeitende) Leute die sich einen Mac Pro (oder einen anderen dicken Rechner kaufen, wie einen i7 iMac) kaufen werden > weniger Leute die auf Apple aufmerksam werden und andere Rechner/Peripherie von Apple beziehen. Schlechte Rezensionen die sich (auch) auf andere Produkte übertragen (ob nun berechtigt oder unberechtigt: das Image an Apple an sich leidet)...
Von Synergien haben die scheinbar noch nichts gehört.

<aufgroßkotztun>Ich schicke am besten mal eine Bewerbung an Apple und zeige denen wie man die Produkte vermarktet</aufgroßkotztun>

So wird das elegant von der Konkurrenz genutzt:
winfuture.de/news,64079.html

Für Adobe ist das jetzt DIE große Chance die Kunden zu sich zu ziehen.
Schade eigentlich, da ich persönlich FInal Cut Pro und die Verzahnung mit Soundtrack, DVD Studio und Co immer super fand, ich hatte mal eine Testversion von Premiere und kam damit irgendwie nicht so klar.

Ich hoffe das Apple die fehlenden Sachen für die ganzen TV Leute noch implementieren kann. Denn ich arbeite auch seit 3 Jahren beruflich mit FCP allerdings nicht fürs Fernsehen und nachdem ersten Schock bin ich nach einer Woche FCP X sehr zufrieden. Es geht doch so einiges mehr als anfangs angenommen und der Workflow ist bei weitem besser als mit FCP 7. Man muss sich halt mit der neuen Software auch eingehend beschäftigen. Klar sind noch einpaar Sachen verbesserungswürdig auch fehlen noch einige Kleinigkeiten und JA auch mir ist FCPX schonmal abgeschmiert, ist aber ein reproduzierbarer und vermeidbarer Fehler. Ich hab so das Gefühl das viele einfach mit jammern und die Software noch garnicht selbst richtig getestet haben, denn etliche in diversen Foren angesprochene Fehler sind nicht vorhanden und viele angeblich nicht vorhanden Funktionen sind doch vorhanden und wenn man sie anhand der guten online Hilfe gefunden hat meist einfacher und effektiver einsetzbar als in der alten Version. Ich will hier nichts schön reden, ein Profiprogramm muss natürlich Studiotauglich sein und Apple hätte da beim Release mehr drauf achten sollen, aber mein Fazit ist: "Die Software ist zukunftsorientiert aufgebaut, läuft für ein komplett neu aufgesetztes Programm sehr stabil, ist in der Bedienung innovativ und es macht Spass damit zu arbeiten. Es als iMovie pro zu deklassieren ist unangebracht.
Also wünsche ich mir von Apple schnellstens Updates mit den fehlenden Features für den Einsatz in der Fernsehproduktion (einiges ist ja schon angekündigt, einiges geht schon mit Third Party Produkten).