iMac Ethernetschnittstelle defekt nach Blitzeinschlag

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    • iMac Ethernetschnittstelle defekt nach Blitzeinschlag

      Ein fröhliches Hallo in die Runde (vor meinem 1. Beitrag/Problem).

      Zur Sache:
      Wir hatten hier in Kölle ein heftiges Gewitter mit einem sehr nahen Blitzeinschlag und einer daraus folgenden Spannungsspitze im Stromnetz. iMac und FritzBox liefen (ich weiss, sollte man eigentlich nicht tun :(, aber ...). Danach war der Router hinüber (inzwischen einen neuen beschafft :)).Der iMac funktionierte zunächst anscheinend ohne Beschädigung weiter.

      Als der neue Router in Betrieb genommen war ergab sich folgendes eigenartige (!) Fehlerbild:

      Der Router läßt sich über Ethernetkabel nicht ansprechen. In den Systemeinstellungen Netzwerk wird angezeigt "Ethernet nicht verbunden" obwohl ein (funktionierendes, geprüftes) Kabel korrekt eingesteckt ist; mit einem Windows Laptop läßt sich der Router über das gleiche Kabel ansprechen.

      Aber: über Airport bekomme ich problemlos eine Verbindung zum Router und ins I-Net.

      Meine Fragen:

      1. Ist es möglich/denkbar, dass durch die Überspannung nur die Ethernetschnittstelle kaputt gegangen ist? Alle anderen Funktionen und Hardware meines iMacs funktionieren anscheinend fehlerfrei.

      2. Wie kann ich anderweitig prüfen, ob die Ethernetschnittstelle defekt ist und der Fehler eventuell irgendwo anders liegt? Kann ich sie irgendwie softwaremäßig "zurücksetzen"?

      3. Hilft evtl. Time Machine?

      Hab zwar I-Net über Airport, würde aber trotzdem gerne wissen, was da los ist. :(
      Besten Dank schon mal für sachdienliche Hinweise.
    • RE: iMac Ethernetschnittstelle defekt nach Blitzeinschlag

      Original von Barral
      Meine Fragen:

      1. Ist es möglich/denkbar, dass durch die Überspannung nur die Ethernetschnittstelle kaputt gegangen ist? Alle anderen Funktionen und Hardware meines iMacs funktionieren anscheinend fehlerfrei.

      Möglich ist das auf jeden Fall.

      Original von Barral
      2. Wie kann ich anderweitig prüfen, ob die Ethernetschnittstelle defekt ist und der Fehler eventuell irgendwo anders liegt? Kann ich sie irgendwie softwaremäßig "zurücksetzen"?

      Gute Frage. Ich würde einfach eine Linux LiveCD verwenden und es damit testen.

      Original von Barral
      3. Hilft evtl. Time Machine?

      Zum Backups einspielen? Klappt ja nur für Softwarefehler. Wenn es sich um einen Hardwaredefekt handelt kann man damit nix anfangen.

      Hoffentlich sicherst du nun die Endgeräte besser ab: Stromsteckerleisten mit Überspannungsschutz (Brennenstuhl soll ganz gut sein und bietet u.a. auch Schutz für ISDN/DSL: brennenstuhl.de/content.php?Pr…dukte.php&hauptrubrik=271). Zuvor sollte am besten das Haus/Appartment/Eigentumswohnung an sich (von der Elektroinstallation her) sicher vor Blitzeinschlägen gemacht werden.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von raymond ()

    • RE: iMac Ethernetschnittstelle defekt nach Blitzeinschlag

      Original von Barral
      Ein fröhliches Hallo in die Runde (vor meinem 1. Beitrag/Problem).


      1. Ist es möglich/denkbar, dass durch die Überspannung nur die Ethernetschnittstelle kaputt gegangen ist? Alle anderen Funktionen und Hardware meines iMacs funktionieren anscheinend fehlerfrei.


      Ja das ist durchaus denkbar, wenn über Ethernet eine (gewaltige) Überspannung reinkommt dann knallt der Ethernetcontroller durch und damit ist die Schnittstelle tot. Wenn genug Energie dahinter ist kann das auch den kompletten Rechner ins Jenseits befördern, muss aber nicht.

      Steckerleisten helfen da nicht viel, die filtern bzw. begrenzen nur Überspannungen im Netz, genau so die Installationsseitigen Überspannungsableiter. Was nicht heißen soll, dass diese Geräte sinnlos sind, sie helfen nur wenn die Überspannung über den Hausanschluss eingeleitet wird.

      Bei Dir wird die Überspannung in dem Fall vom Telefonnetz gekommen sein, hat den Router zerschossen und hat sich seinen Weg gesucht. Manche Geräte wie Telefonanlagen, NTBAs und auch manche Router haben Überspannungsableiter eingebaut, die eigentlich genau dieses Szenario verhindern sollen.

      Es gibt auch Ableiter zum zwischenstecken ähnlich wie die Steckerleisten, diese sollten sowas in Zukunft verhindern. Aber 100%igen Schutz wird es auch damit nicht geben.

      Wenn ein Blitz in den Boden (oder einen Baum o.ä) einschlägt bildet sich ein Spannungstrichter im Boden, weil der Boden die Energie so schnell nicht abführen kann, liegen dann in unmittelbarer Nähe Kabel im Boden (sei es Strom, Telefon, TV) kann in diese Kabel Spannung eingekoppelt werden, im schlimmsten Fall auch einige 1000V.


      Gruß, Blade
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    • Dankeschön für die vielen Infos, Blade. Ich habe meinen iMac an einer normalen Steckdosenleiste. Heißt das nun, wenn ich eine teure Überspannungsleiste kaufe, dass die gar nicht so viel bringt wenn doch mal der Blitz einhaut? Wir hatten gestern auch extremes Unwetter, hörte sich auch so an, als wenn bei uns in der Nähe der Blitz eingeschlagen hatte, gab zum Glück aber nur einen Stromausfall.
      Grüßli,
      MoonCat

      * iMac 20'', BJ. 2008, OS X Snow Leopard 10.6.7 *
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    • Original von MoonCat
      Dankeschön für die vielen Infos, Blade. Ich habe meinen iMac an einer normalen Steckdosenleiste. Heißt das nun, wenn ich eine teure Überspannungsleiste kaufe, dass die gar nicht so viel bringt wenn doch mal der Blitz einhaut? Wir hatten gestern auch extremes Unwetter, hörte sich auch so an, als wenn bei uns in der Nähe der Blitz eingeschlagen hatte, gab zum Glück aber nur einen Stromausfall.

      Es gibt mehrere Stufen eines Blitzschutzsystems: vde.com/de/Ausschuesse/Blitzsc…en/Blitzeinwirkungen.aspx
      (ab PDF Seite 10 hier interessant):

      1. Stufe: Blitzstromableiter (leiten den wesentliche Reduzierung der Überspannung)
      2. Stufe: Überspannungsableiter (reduziert verbleibende Überspannung)
      3. Zusätzliche Überspannungsableiter (wo hier dann die Steckerleisten mit Überspannungsschutz zählen) (Schutz vor empfindlichen elektrischen Geräten)
      (grob übernommen vom VDE)

      Umso älter das Haus/Appartment/Eigentumswohnung ist umso eher lohnt sich das mal überprüfen zu lassen. Eventuell übernimmt das nun auch die Versicherung, sofern du die einschaltest.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von raymond ()

    • Original von MoonCat
      Dankeschön für die vielen Infos, Blade. Ich habe meinen iMac an einer normalen Steckdosenleiste. Heißt das nun, wenn ich eine teure Überspannungsleiste kaufe, dass die gar nicht so viel bringt wenn doch mal der Blitz einhaut?


      Jain, es hängt zum einen von der Steckerleiste ab (es gibt gute und schlechte) und zum anderen schützt soeine Leiste nicht wenn die Überspannung nicht über das Stromnetz, sondern anderweitig reinkommt.

      Auch die von raymond beschriebenen Überspannungsableiter helfen nur bei Überspannung auf dem Stromnetz.
      Man nimmt deshalb 3 Abstufungen, da es sein kann, wenn der Blitz sehr nahe einschlägt, dass die Überspannung und auch der Strom so hoch ist, dass ein Ableiter für den Geräteschutz (z.B die Steckerleisten) den Strom nicht mehr ableiten kann und das Gerät trotzdem etwas abbekommt.

      Im besten Fall sitzt direkt am Hausanschluss ein Grobschutz, der für richtig große Ströme ausgelegt ist, in der Unterverteilung (der Sicherungskasten auf der Etage) sitzt dann ein weiterer Schutzableiter und schlussendlich gibt es dann den Feinschutz, das sind die Steckerleisten. Mit soeiner Anlage hat man den größtmöglichen Schutz.

      Im Privatbereich sind solche installationsseitigen Ableiter aber eher die Ausnahme, es gibt keine Vorschriften für den Einsatz dieser Geräte, von daher wird es nur sehr selten im Privatbereich eingesetzt.

      Gruß, Blade
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    • Original von Geloeschter Benutzer
      Stecker ziehen soll am besten helfen.

      Sehr richtig. Und nicht vergessen: Auch Telefonstecker ziehen!

      In meinem Fall (und im Falle eines Nachbarn, dem es wie mir erging, wie ich zufällig erfuhr) kam die Spannungsspitze, die den Router und den Ethernetport zerschoss, über das Telefonnetz ins System.

      Nur zur Info: Hab inzwischen grünes Licht von den Apfel-Leuten für eine Garantie-Reparatur. Kostenpunkt (ohne Garantie) etwa 650 €. Die komplette Platine muss ersetzt werden, obwohl nur der Ethernetchip defekt ist. Soviel zur Reparaturfeundlichkeit des iMac. XUPDATE `wbb1_1_post` SET message =
    • Und welche Sicherungsmaßnahmen ergreifst du um dies das nächste Mal zu verhindern? Wie bereits geschrieben gibt es Steckerleisten die auch vor Spannungsspitzen im Telefonnetz schützen sollen.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von raymond ()

    • Original von Barral
      Nur zur Info: Hab inzwischen grünes Licht von den Apfel-Leuten für eine Garantie-Reparatur. Kostenpunkt (ohne Garantie) etwa 650 €. Die komplette Platine muss ersetzt werden, obwohl nur der Ethernetchip defekt ist. Soviel zur Reparaturfeundlichkeit des iMac. X(


      Das hat nichts mit dem iMac an sich zu tun, das ist bei jedem Gerät so. Heutzutage werden Chips benutzt, die sich fast unmöglich per Hand löten lassen, Größen bedingt. Es wird keine Service geben, der wirklich her geht und die Platine repariert, das würde kostentechnisch für den Service in keinem Verhältnis stehen (man braucht Spezialisten für solche Arbeiten und auch sehr teures spezialwerkzeug) deshalb tauscht man einfach die ganze Platine.

      Wenn bei einem Auto ein Steuergerät defekt ist, fängt auch niemand an das auseinander zu bauen und zu löten, es wandert einfach ein neues rein.
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    • Original von raymond
      Und welche Sicherungsmaßnahmen ergreifst du um dies das nächste Mal zu verhindern? Wie bereits geschrieben gibt es Steckerleisten die auch vor Spannungsspitzen im Telefonnetz schützen sollen.

      Wie bereits gesagt, Stecker ...

      @Blade_Vampire
      Tja, das ist der "Fortschritt". Früher tauschte man die Netzwerkkarte für 10€ aus, und gut war's. ;)